Von der Schulbank ins Waldklassenzimmer
Umweltbildung Im Rahmen des Projektes „mogly“ der Aktion Jugendberufshilfe in Ostwürttemberg lernen ausländische Kinder und Jugendliche die Bedeutung des Waldes kennen.
Drei erlebnisreiche Nachmittage verbrachten 18 Kinder im Alter von 11 bis 15 Jahren und der Waldpädagoge Oliver Eyth im Wald in Schnaitheim. Die Kinder kommen aus verschiedenen Ländern: – Türkei, Syrien, Polen, Russland und Spanien. „Das Lernen im Wald“ ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes „mogly“. Natur- und Umweltschutz, die Kenntnis der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie das Verstehen ökologischer Zusammenhänge sind bedeutungsvolle Themenkomplexe in den Bildungsplänen. Aus diesem Grund arbeitet die AJO e.V. mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und Forst BW zusammen.
Trotz Regen wurde in der „Waldwerkstatt“ fleißig gesägt, geschnitzt, geschnitten und gehackt. Am ersten Tag haben die teilnehmenden Mädchen und Jungen eine eigene Hütte gebaut. Unter der Anleitung des Waldpädagogen lernten die Kinder verschiedene „Waldwerkzeuge“ kennen und achtsam damit umzugehen. Des Weiteren haben sie gelernt, wie man Feuer macht, um einen Tee im Wald zu kochen- und das ohne einen Herd. Die Kinder waren davon sehr begeistert. Damit alle im Trockenen Essen und Trinken konnten bauten sie unter Anleitung von Oliver Eyth einen Pavillon auf.
Am darauffolgenden Tag haben die Mädchen und Jungen heimische Tiere und deren Lebensräume kennengelernt. Hierbei tauchten sie spielerisch in deren Lebenswelt und Lebensgewohnheiten ein. Auch die Bedeutung des Waldes als Holz- und Rohstofflieferanten, als Klimaregulator und als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen wurde den Kindern übermittelt. Spielerisch konnten sie eigene Erfahrungen mit dem Wald, Pflanzen und Bäumen machen. Für Einige war der Wald eine völlig neue Erfahrung. So erzählte ein 12-Jähriges Mädchen: „Ich war davor noch nie im Wald, gottseidank bin ich mit euch mitgekommen.“
Am letzten Tag baute der Waldpädagoge einen Parcour auf. Es wurden Seile an Bäumen befestigt und die Kinder mussten auf den Seilen balancieren. Dies war für die Mädchen und Jungen eine große Herausforderung. Die Umweltbildung wurde mit einem Grillfest und Rückblick auf die gemeinsamen Tage im Wald beendet. Die Feedbacks aller Beteiligten waren positiv, deshalb wird es nächstes Jahr mit Sicherheit eine Wiederholung geben.
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“ (Marie von Ebner-Eschenbach).